Während Corona hat die Stabstelle „Nachhaltigkeit & Achtsamkeit“ verschiedene Achtsamkeits-Impulse erstellt. Ein Beitrag kommt dabei von der Stabsstelle „Sprache & Kommunikation“ zum Begriff der Waldeinsamkeit.
In jeder Sprache gibt es Wörter, die man in anderen Sprachen nicht so einfach übersetzen kann. Sie drücken besondere Gefühle aus, beschreiben typische Situationen oder stehen für persönliche Eigenschaften.
Oft sind solche Wörter tief mit ihren Ursprungsorten verwurzelt: mit der Kultur des Landes, mit Traditionen und Menschen, die in diesem Land leben.
Ein solches Wort in der deutschen Sprache ist: „Waldeinsamkeit“ (das Gefühl, ganz allein im Wald zu sein). Viele Dichter*innen haben dieses besondere Wort in ihren Werken benutzt, um eine poetische Naturromantik hervorzuheben. Der Dichter Ralph Waldo Emerson schrieb, dass wir im Wald immer Kind seien und die Wurzeln der Bäume auch unsere Wurzeln sind.
Dieses ungewöhnliche Wort beschreibt das Gefühl der vollkommenen Verbundenheit mit der Natur, das Alleinsein im Wald, das bewusste Wahrnehmen der Umgebung mit allen Sinnen. Ganz besondere Energie der Bäume, das Vogelgezwitscher, der Duft nach Moos, frische Waldluft und das Rascheln der Blätter geben uns das Gefühl von Ruhe und Kraft und helfen, wieder zu uns zu finden.
Japaner haben einen ähnlichen Begriff dafür: „Shinrin-yoku“ oder „Waldbaden“. In Japan ist „Waldbaden“ bereits ein fester Bestandteil der Gesundheitsvorsorge, denn Studien zeigen, dass, wer sich im Wald aufhält, seinen Blutdruck senkt, Stresshormone reduziert und dadurch sein Immunsystem stärkt.
Gerade jetzt, mitten in der Corona-Pandemie, ist es besonders wichtig, sich Zeit für sich zu nehmen, Energie zu tanken und auf sich ganz besonders zu achten!
Machen Sie einen Spaziergang durch den Wald, atmen Sie tief ein, denken Sie an etwas Schönes und genießen Sie den Ruhemoment ganz alleine mit sich selbst und der Natur!
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