Frankfurt, 18.02.2019
Mehr als drei Jahre Theorie-, Praxis- und Deutschförderunterricht – inklusive ein Jahr Praktika in verschiedenen Betrieben – 13 Lernfelder, ungezählte Stunden des Lernens daheim, Motivationstiefs, Glücksmomente – und am Ende steht für viele der IHK-Abschluss. Das Durchhaltevermögen, der Fleiß und die
Lernbereitschaft haben sich bezahlt gemacht. Seit Ende Januar können sich acht Teilnehmerinnen des Modellprojekts „Kulturwandel im dualen
Bildungssystem“ stolz „Hauswirtschafterin“ nennen. Diese Leistung wurde nun in einem feierlichen Rahmen angemessen gewürdigt.
Die Qualifizierung wurde vom Jobcenter Frankfurt als Umschulungsmaßnahme gefördert. Im Namen des Jobcenters Frankfurt gratulierte Anne Stöhr den Absolventinnen: „Um sich beruflich neu zu orientieren
braucht es vor allem zwei Dinge: Das Können und das Wollen.“ Alle Teilnehmerinnen haben die Qualifizierung gewollt. Dabei hatte jede Einzelne ganz individuelle Hürden, zu überwinden – sei es die Betreuung und Versorgung mehrerer Kinder oder Schwierigkeiten im persönlichen Umfeld. Das Können, sprich das Vermögen, die Fachinhalte zu verstehen und richtig umzusetzen, musste aber erst erlangt werden. Dabei sei das Thema Sprache von enormer Bedeutung gewesen. „Hier haben Sie mit der GFFB den richtigen Bildungsträger gewählt, mit dem Konzept der integrierten Sprachförderung und viel Erfahrung auf diesem Gebiet“, so Stöhr.
Um die Teilnehmerinnen optimal zu unterstützen, wurden sie von einer ausgebildeten Sprachförderkraft nicht nur im Rahmen des fachtheoretischen Unterrichts im Teamteaching mit der Fachanleitung eng begleitet, sondern auch bei Praxiseinsätzen im Rahmen ihrer Ausbildung. Der Fokus richtete sich dabei nicht nur auf die Erweiterung allgemein- sowie fachsprachlicher Kompetenzen, sondern in besonderem Maße auf Bildungssprache, um die Teilnehmerinnen sowohl fachlich als auch sprachlich auf die IHK-Prüfung vorzubereiten.
Nach diesem tollen Erfolg ist der nächste Schritt für die Absolventinnen die Aufnahme einer Arbeit, z. B. in Kindertagesstätten, Altenpflegeheimen oder Betreuungseinrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Zwei von ihnen wurden direkt nach den Prüfungen eingestellt und arbeiten seit Anfang Februar in Teil- bzw. Vollzeit. Bei den übrigen läuft der Bewerbungsprozess. „Die Kollegin in der Küche ist sehr nett und wir können gut zusammenarbeiten. Das war mir besonders wichtig“, berichtet eine der frischgebackenen Hauswirtschafterinnen, die nun bei einer Kindertagesstätte angestellt ist.
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