Frauen digital

Frankfurter Projekt zur Stärkung der digitalen Handlungskompetenz von Frauen erhält EU-Förderung – Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration

Mit einem Sofortprogramm zur Krisenbewältigung bekämpft das Land Hessen soziale Folgen der Corona-Pandemie. Im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) werden hierfür insgesamt 41 Millionen Euro investiert. „Wir unterstützen mit dem EU-geförderten Programm vor allem diejenigen, die den rasanten Wandel ohne individuelle Unterstützung kaum bewältigen können und stärken gleichzeitig die hessische Arbeitsmarktförderung“, erklärt Sozial- und Integrationsminister Kai Klose. Das umfangreiche Programm werde neue Perspektiven eröffnen und zu einer stabilen, nachhaltigeren und digitaleren Erholung des Arbeitsmarkts beitragen.

Zu den geförderten Maßnahmen zählt das Projekt „digitalwomen II“ der GFFB gGmbH aus Frankfurt am Main. Das Ziel: die digitale Handlungskompetenz und damit die Zukunftsperspektiven von durch die Pandemie besonders benachteiligten Frauen stärken. Insgesamt 100 Frauen aus Frankfurt am Main, Darmstadt, Dieburg und Rüsselsheim sollen an dem Projekt teilnehmen. Das interkommunale Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Arbeitsagenturen, Jobcentern und Kommunen an diesen Standorten umgesetzt.

„Corona hat unsere Projektzielgruppe – das sind erwerbslose Migrant*innen – besonders hart getroffen. Aber immer wieder wird auch deutlich, dass die Krise Chancen eröffnet. In unserem Fall ist das die Stärkung der digitalen Handlungskompetenz von Frauen. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass durch intensive Beratung und Begleitung durch Sozialpädagog*innen, Digital Coaches und Sprachlehrkräfte die Teilnehmer*innen Berührungsängste gegenüber neuen Technologien abbauen und so Hürden auf dem Weg in Beschäftigung überwinden“, so Geschäftsführerin Barbara Wagner von der GFFB über das Projekt. Die Teilnehmer*innen erhalten auf ihre Bedarfe zugeschnittene Aktionspläne. Zu den Angeboten gehören Qualifizierungsmodule im Bereich Digitalisierung, zur beruflichen Vorbildung passende branchenspezifische Angebote, Workshops und Coachings zur Stabilisierung und Stärkung des Selbstbewusstseins sowie Sprachförderangebote. Die Lerneinheiten werden in einer Kombination aus Präsenz- und Onlineformaten angeboten, so dass die digitale Handlungskompetenz von Beginn an gefestigt wird.

Bei REACT-EU geht es dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) auch darum, innovative Konzepte zu erproben bzw. Strukturen und Netzwerke in der hessischen Arbeitswelt zu entwickeln, die über die Projektlaufzeit hinaus wirken. Das Projekt der GFFB gGmbH verbindet den Erwerb digitaler Handlungskompetenz mit einer beruflichen Neuorientierung, insbesondere in zukunftsträchtigen Berufsfeldern.

Hintergrund

Dem HMSI stehen zur Bewältigung der sozialen Folgen der COVID-19-Pandemie in Hessen 41 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für inhaltliche Interventionsmaßnahmen zur Verfügung. Im Laufe des Jahres 2022 werden die aus dem Programm REACT-EU („Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“, „Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas“) stammenden Mittel nach aktuellem Planungsstand noch einmal auf dann insgesamt rund 54 Millionen Euro erhöht. Das Arbeitsmarktprojekt der Frankfurter GFFB gGmbH wird mit rund 1,2 Millionen Euro gefördert. Die Projektlaufzeit endet Ende 2022.

Insgesamt 24 Projekte in Hessen werden aus REACT-EU-Mitteln gefördert. In 22 von 26 hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten werden diese Maßnahmen ausgerollt. Sechs der geförderten Projekte sind hessenweit angelegt. „Indem wir mit REACT-EU 24 hessische Projekte unterstützen, setzen wir Impulse, die zu weiteren Förderungen überleiten“, ergänzt Minister Klose. Diese sind im Rahmen der neuen Förderperiode des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) ab Mitte 2022 möglich.

Thematisch bilden die Förderschwerpunkte heute und in Zukunft die zentralen gesellschaftlichen Transformationsprozesse um Digitalisierung, Migration und Nachhaltigkeit ab. So reichen die Projekte von der Sicherung und qualitativen Aufwertung des digitalen Lernens bei Bildungs- und Qualifizierungsträgern über die Förderung digitaler Kompetenzen von Benachteiligten bis hin zur Stärkung der Resilienz von

Erwerbslosen und Beschäftigten. Zudem werden innovative Konzepte der beruflichen Sprachförderung und ein gelingender Übergang von der Schule in den Beruf gefördert.

Ausführliche Informationen zum Programm REACT-EU und zu den 24 hessischen Förderprojekten sind abrufbar unter: https://arbeitswelt.hessen.de/foerder-initiative-react-eu/

 

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